Inzest und Orgasmus‐Störung

Ursprünglich hieß dieser Artikel „Inzest und Orgasmus‐Störung“. Es war der erste Artikel, der je von mir erschienen ist, in der Zeitschrift „Connection“, ungefähr im Jahr 1990. Unter dem Titel „Ohne Wurzeln keine Blüte“ wurde er titelgebend für meine zwei Bücher, heute erhältlich bei amazon. Leider hat er an Aktualität nichts eingebüßt. Nach den Missbrauchsskandalen in der katholischen und der protestantischen Kirche, in der linken Szene (!), bei der Reformpädagogik (Odenwaldschule), in Erziehungsheimen, ist das Thema endlich in einer breiteren Öffentlichkeit angekommen. Der Haupttatort ist aber nach wie vor die Familie. Ich wäre sehr daran interessiert, wenn du mir schreibst, wie du dich von den geschilderten Szenarios und berührt fühlst und ob sie dich nachdenklich machen.

Ein schwarzes Thema, das wir lieber meiden, verschweigen, verdrängen. Opfer und Täter tun das gleichermaßen und die Gesellschaft unterstützt sie dabei.
Advaita, die selbst als Kind diese Erfahrung gemacht hat, arbeitet heute als Therapeutin mit betroffenen Frauen und Männern. Sie schildert das Inzesttabu und seine Folgen.

Wir sind alle Töchter und Söhne von Müttern und Vätern. Diese Bedingung ist ausreichend, um mit dem Thema Inzest, zumindest potentiell, konfrontiert zu sein.
Es geht hier um etwas Dunkles. Dunkel deshalb, weil zu wenig darüber geredet wird. Er geschieht dauernd – und zweifellos viel häufiger, als in irgendwelchen  Gerichtsakten je zutage treten wird: der Inzest, die „blutschänderische“ Beziehung, die sexuelle Interaktion zwischen Vater und Tochter, zwischen Mutter und Sohn, zwischen Bruder und Schwester. Die Betroffenen, Täter wie Opfer, tragen eine schwere Last: innere Isolation, Selbsthass, Schuldbewusstsein, Versagerängste.

Vor allem die Opfer verwenden einen großen Teil Energiepotential darauf, das Geschehene zu verdrängen. Das ist dann der Fall, wenn das Ereignis in der frühen Kindheit geschah. Die Verdrängung kann allerdings nie ganz gelingen – dafür wird das Opfer unter Umständen ein ganzes Leben lang von unbewussten Angst und Hassreaktionen in seiner Beziehung zum anderen Geschlecht gehemmt. Wie viel Hass zwischen den Geschlechtern, wie viel Unverständnis, wie viel mangelndes Mitgefühl, wie viel Erbarmungslosigkeit aus unverarbeiteten Inzesterlebnissen kommt, darüber gibt es keine Statistik. Normalerweise hilft die ganze Umwelt den Betroffenen, zu vergessen und sich ja nicht zu erinnern: das vielleicht schwärzeste Kapitel unserer allgemein unterdrückten Sexualität würde eine „Schande“ ungeahnten Ausmaßes ans Tageslicht bringen. Wir haben Angst vor Strafe, oder vor dem ungläubigen Entsetzen, das uns droht, wenn wir die Wahrheit
sagen über eine Inzesthandlung, die wir passiv erlitten, oder vielleicht sogar aktiv eingeleitet haben. Die Tabuzone um dieses Thema ist hermetisch: VERBOTEN!!! steht darüber.

Eltern missbrauchen ihre Kinder in vielerlei Aspekten. Der sexuelle Missbrauch beschädigt die Einheit von Körper und Seele am tiefsten, weil er die Integrität von Körper und Psyche an der Wurzel bedroht. Neurotische, an Körper und Seele liebesunfähige Menschen sind das Ergebnis. Sie geben ihrerseits ihre ungelösten Probleme an ihre Kinder weiter, und so fort…

DAS HÄSSLICHE GESICHT DER VERLOGENHEIT:
VATI BEKOMMT EINEN ROTEN KOPF

Im Rahmen meiner Tantra-Gruppen ist mir das Thema unerwartet häufig begegnet. Viele Frauen haben Orgasmusstörungen, wenn sie von einem männlichen Penis penetriert werden. Bei Selbstbefriedigung haben sie einen Orgasmus, mit dem Mann aber nicht. Fas immer steckt sexueller Missbrauch hinter einem solchen Tatbestand. Die Frau kann sich mit dem Mann nicht fallen lassen, sie hat kein Vertrauen. Der Inzest hat immer heimlich stattgefunden, es wurde nie darüber  geredet.

Manchmal hat die Mutter auch versteckte oder offene Hilferufe des kleinen Mädchens ignoriert. Der Missbrauch muss aus der Ecke des Unsagbaren herausgeholt, die vorhandene Versuchung muss eingestanden werden. Dann kann ihr auch eher widerstanden werden. Ein ignorierter Tatbestand kann dagegen wie ein heimliches Gift wirken.

Vom Gesichtspunkt der möglichen, missgebildeten Nachkommenschaft her ist das Tabu gerechtfertigt, daher ist es wahrscheinlich auch entstanden. Hier geht es aber nicht um die Kinder, die aus Inzesthandlungen entstehen können, sondern um Seelenqual. Da wirkt das Tabu zerstörerisch. In der intimen Enge des Familienlebens kann die Versuchung eigentlich immer entstehen. Über die Versuchung muss mehr gesprochen werden – und dass sie möglich ist, muss wahrgenommen und akzeptiert werden.

Zum Beispiel: Vater und Töchterchen sind zusammen in der Badewanne. Papi bekommt eine Erektion. Vielleicht bekommt er darüber einen roten Kopf, aber er redet in Ruhe mit seiner Tochter darüber. Er redet auch mit seiner Frau darüber, aber er kommt im Traum nicht auf den Gedanken, einen Geschlechtsakt folgen zu lassen! Weil er sieht und fühlt, dass ein Akt zwischen einem großen, ausgewachsenen Mann und einem kleinen Mädchen auf keinen Fall anliegt! Das wäre der Idealfall, den ich mir vorstelle. In einem moralischen Klima aber, in dem allein die Versuchung schon strafwürdig ist, wird der Vater noch nicht einmal dazu stehen, geschweige denn sich darüber austauschen könnenmit irgend jemand, der ihm nahe steht. Jeder wird ihn sofort mit Entsetzen betrachten. Häufig kommt die Tatsache hinzu, dass die Ehe der Eltern erotisch nicht befriedigend ist. Der Mann weiß natürlich auch, dass seine Frau eifersüchtig sein wird, wenn sie weiß, dass er die Tochter begehrt. Die Tochter gerät vielleicht in dieses Spiel zwischen den Eltern, meistens in der ödipalen Phase zwischen vier und sechs Jahren. Die Tochter hat dann natürlich auch deswegen noch Schuldgefühle der Mutter gegenüber, weil sie Mama nicht wehtun will. Wenn die Ehe der Eltern stimmt, laufen diese Spiele tiefenpsychologisch auch ab, können aber keinen Keil treiben zwischen Mutter und Tochter, zwischen Mann und Frau. Wie wichtig ist es doch für das Universum des Kindes, dass es zwischen den Eltern stimmt! Wie selten ist das aber der Fall. Auf dem Rücken der Kinder wird alles Unstimmige, kollektiver wie persönlicher Natur, ausgetragen.

Da wir alle einmal Kinder waren, werden diese Widersprüche durch uns manifestiert. Als Individuen müssen und können wir sie lösen. Das Kollektiv ist immer träger als das Individuum, aber ein befreites Individuum wirkt auch auf die Gesellschaft zurück. Alle Lösung kommt zuerst von innen.
Doch zurück zur Inzestproblematik. Der sexuelle Missbrauch von Müttern an ihren Söhnen ist anderer, viel subtilerer Natur. Die Gefahr von Verletzungen
körperlicher Art ist aus rein biologischen Gründen durch den Akt allein ausgeschlossen. Aber manche Frau mag versucht sein, mit ihrem Söhnchen zu „spielen“, was sie sich und anderen aber noch weniger eingestehen wird als ihr Mann. Tatsächlich kommt diese Form von Missbrauch seltener vor als zwischen Vater und Tochter, aber bei Millionen allein erziehender Mütter liegt die Dunkelziffer auch entsprechend hoch. Sexueller Missbrauch nimmt leider zu, was den Missbrauch des Sohnes durch die Mutter betrifft, steigt langsam erst die therapeutische Sensibilität. Wie viele Söhne für die Fehler des Vaters büßen mussten, weil die Mutter an ihnen ihren Männerhass ablassen konnte – auch darüber gibt es keine genaue Statistik. Die Zahl der betroffenen Frauen ist nach wie vor Legion.

ICH WAR NEUN…“
Ich war neun Jahre alt, als Vati es das erste Mal ausprobierte. (So glaubte ich beim Schreiben dieses Artikels noch, 1990. Heute, 1994, weiß ich es besser: der erste Missbrauch war bereits mit vier Jahren, als meine Mutter das erste Mal in die Psychiatrie eingewiesen wurde!) Ich trug ein weißes, weiß-blau kariertes Nachthemd, als er kam. Er war betrunken. Ich wusste gar nicht so recht, was mit ihm los war. Er flüsterte auf merkwürdig erregte Weise, verschloss mir den Mund mit der Hand und befriedigte sich in mir. Er war stark genug, mich festzuhalten, aber nicht groß genug, mich körperlich zu verletzen. Ich bekam ein halbes Jahr später, mit neun Jahren, die Menstruation! Dieses sehr frühe Einsetzen der Periode schreibe ich heute diesem Ereignis zu. Die Frage, die sich stellt, ist: wieso können diese Männer der Versuchung nicht widerstehen? Von den Kindern wird schon oft früh verlangt, allen möglichen Versuchungen zu widerstehen – basiert unsere ganze Zivilisation doch auf Triebkontrolle. Die ganze widerliche Verlogenheit, die krankmachende Verrücktheit unserer Gesellschaft zeigt bei diesem Thema ihr wahres Gesicht, das unvorstellbar hässlich ist. Blicken wir diesem verkrampften, entstellten Gesicht ins Auge: Es ist das Gesicht der unterdrückten Sexualität überhaupt.

Warum ist die Unterdrückung der Sexualität so verheerend? Warum hat sie so destruktive Folgen? Es geht nicht um ein bisschen abgeklemmt Lust, es geht um viel mehr! An dieser Stelle muss ich ein etwas ausholen. Vom Gorilla unterscheiden uns genetisch ganze zwei Prozent, zwei sehr wichtige Prozent, zweifellos. Unsere körper- und lustverneinende Kultur versucht aber, die restlichen 98% zu unterdrücken. Oder: unsere Kultur hat ein schizophrenes Verhältnis zur Lust. Einfach lustverneinend kann man sie beim schwindenden Einfluss der religiösen Moral nicht mehr nennen. In der Zeit des sexuellen Exhibitionismus und der sexuellen Werbestrategien ist dennoch ein ungestörtes Liebesleben nicht selbstverständlich – leider. Im Tantra wird der animalische Anteil des Menschen anerkannt, kultiviert und energetisch kreativ genutzt, zur Erreichung einer größeren Einheit des Menschen mit sich selbst. Unsere Gesellschaft trennt die Lust, und sie führt ein – manchmal monströses – Eigenleben. Mal unterschwellig, das ist hier unser Thema, mal überschwellig.

WIR LIEBEN EUCH, ABER…
Ein Baum kann ohne Wurzeln, die zweifellos in dunklen, feuchten Erdreich liegen, keinen Stamm, keine Zweige, keine Blätter und erst recht keine Blüten entwickeln! Das ist es aber, was die triebunterdrückten Kulturen versuchen: die menschliche Blüte zu entwickeln, ohne ihre Wurzel zu pflegen. Shiva sei Dank, sind die Wurzeln stark! Aber monströs genug sind die Resultate des Versuchs, die Wurzeln abzuschneiden. Man stelle sich vor, wir würden zu den Bäumen im Wald sagen: wir lieben euch, aber eure Wurzeln, die würden wir euch gerne verbieten!

Für ein Kind waren und sind autosexuelle Handlungen weitgehend verboten. „Onanie erweicht das Rückenmark und macht geisteskrank.“ Meine Generation kennt solche schrecklichen Ammenmärchen noch gut aus der Kindheit. Die Störung der Autosexualität ist die erste Entfremdung vom eigenen Körper. Das Kind darf seinen eigenen Körper nicht experimentell, spielerisch, lustvoll berühren und erforschen, darf ihn selten straffrei einfach in seinen schönen Empfindungen genießen. Schuld schiebt sich zwischen das Kind und seinen Körper. Hier beginnt die Kette der Unterdrückung, die Erwachsene erzeugt, die ihre Beherrschung verlieren.Seit 12 Jahren arbeite ich mit Tantra-Gruppen und bemerke immer wieder, dass viele Frauen Orgasmusstörungen haben. Viele erzählen beim Erfahrungsaustausch, dass sie wiederum einige Freundinnen hätten, für die es ganz normal sein, mit dem Penis in der Vagina nicht zum Orgasmus zu kommen. Diese Frauen kommen zum Orgasmus durch Masturbieren, mit dem Vibrator, der Dusche oder anderen Hilfsmitteln, das heißt, diese Frauen sind nicht generell orgasmusunfähig. Nur wenn der Mann in ihnen steckt, kann sich die sexuelle Spannung nicht in einem Orgasmus lösen.

EKEL
Im weiteren Verlauf meiner Arbeit fand ich heraus, dass offensichtlich alle Frauen, die orgasmusgestört sind, als Kind missbraucht wurden. Zumindest fast alle, die mir erlaubt haben, mit ihnen gemeinsam die Ursache ihrer Konditionen zu erforschen. Das missbrauchte Kind, häufiger das Mädchen, ekelt sich unter Umständen ein Leben lang vor Sex, vor Regionen des eigenen Körpers, vor Männern überhaupt. Die erwachsene Frau hat Orgasmusstörungen, diverse Unterleibskrankheiten, vielleicht chronisch, ist emotional gespalten, kann nie eindeutig ja sagen zum Mann, auch wenn sie ihn noch so sehr liebt. So mancher Mann mag sich um sie bemühen, voll mit Schuldgefühlen über die eigene Unfähigkeit als Liebhaber!

Sie kann sich nicht hingeben, weder dem Mann noch sich selbst. Auch der missbrauchte Junge wird die Weiber hassen, wenn er groß ist. Und wieder ist mehr Feindschaft und Missverstehen in der Welt zwischen Mann und Frau. Man könnte einwenden, der Orgasmus sei doch nicht das Wichtigste. Natürlich ist der Orgasmus nicht das A und O in der Liebe; sich auf den Orgasmus zu fixieren ist wieder eine ganz andere Sache. Nur, wenn eine Frau oder ein Mann Schwierigkeiten damit hat, dann ist das eine Störung ihrer oder seiner normalen Funktionen! Pinkeln ist für mich auch nicht das A und das O des Lebens, aber wenn ich nicht urinieren kann aus psychischen Gründen, dann ist das eine Störung. Niemand käme auf den Gedanken, das nicht so zu bezeichnen. Die Störung der Orgasmusfunktion zeigt an, dass was im Busch ist! Aber der Orgasmus ist nicht so lebenswichtig wie eine funktionierende Blase, deshalb wird eine Orgasmusstörung häufig nicht so dringend bewertet, sogar von Therapeuten.

In Tantra-Büchern lese ich und in internationalen Talkshows höre ich immer wieder, dass eine Orgasmusunfähigkeit der Frau sozusagen auf ihre Anatomie zurückzuführen sein, dass es nur auf die richtige Stellung und das „Gewusstwie“ ankomme! Eine solche Ignoranz von Seiten der Sexualtherapeuten ist nicht selten. Die meisten Frauen haben schon alle denkbaren Stellungen ausprobiert. Ihr Liebhaber oder Ehemann hat sich im Allgemeinen schon redlich Mühe
gegeben. Es ist wegen ihres Misstrauens, dass sie sich nicht in den Prozess des Orgasmus hinein entspannen können. Es gibt Statistiken, die besagen, dass 40 Prozent der Frauen in Deutschland orgasmusgestört sind. Im Verlauf meiner Arbeit kam ich zu dem Schluss, dass eine prüde, lustfeindliche Erziehung allein nicht ausreicht, eine Orgasmusstörung zu bewirken. Wenn ich gründlich nachfragte und alle therapeutischen Mittel anwandte, um der Sache auf die Spur zu
kommen, dann stellte sich eigentlich immer heraus, dass eine Traumatisierung vorlag, eine tief greifende Verletzung seelischer oder körperlicher Art. Noch wage ich es nicht, es als erwiesen anzusehen, dass jede orgasmusgestörte Frau ein Inzestopfer ist. Aber mit jedem Fall wächst mein Verdacht, dass es so ist. Es gibt auch noch einen anderen Aspekt der Geschichte: Frauen, die Inzestopfer sind, so wie ich, die aber gar keine Orgasmusstörung in dem Sinne haben. Ihr Männerhass ist versteckter, zeigt sich dann nur in einer langen Reihe von in Frustration endender Beziehungen. Solche Frauen sind mit dem Aggressor identifiziert, empfinden sich nicht als Opfer, machen aber dann den Mann zum Opfer ihres Misstrauens, aus unbewussten Mechanismen heraus. Solche Frauen finden selten in eine Therapie, sie finden nur ihre schlechte Meinung von den Männern immer wieder bestätigt.

Meine Entwicklung sah so aus: zwischen dreizehn und zwanzig ließ ich buchstäblich keinen Schwanz aus, der an mir vorbeiging. Später, während der Therapie fand ich heraus, warum ich so sehr die Männerfresserin herausgekehrt hatte. Es war meine Methode, mich an den Männern zu rächen. Nach Benutzung: ex und hopp. Aus Angst vor Gewalt wurde ich lieber selber „gewalttätig“. Bei vielen Frauen, die mit einem Mann frühe Übertritte erlebt haben, bleibt eine Unbarmherzigkeit mit den Schwächen des Mannes, die nur darauf wartet, dass er sich entlarvt, eine Humorlosigkeit, die verständlich wird, wenn die Betroffene ihre frühe Verletzung bloßlegt.

Da viele Männer in meine Praxis kommen, habe ich auch schon viele traurige Männer gesehen, die einfach nicht die dauernde Abweisung durch eine Frau verstehen können. Wie oft mag Inzest der Grund sein?

WIDERLICHE TANTEN
Bei Frauen, deren Störung sehr früh liegt, ist das Ereignis häufig total verdrängt. Meistens ist ihr Urvertrauen in das Leben und in sich selbst geknickt, von Orgasmusstörungen einmal ganz abgesehen. Jedes Kind möchte Vertrauen haben und wenn der eigene Vati seinem Töchterchen Gewalt antut, dann sind Misstrauen und Männerhass die notwendige Folge. Das stimmt natürlich genauso für Mutter und Sohn. Das Mädchen oder der Junge lernt, sich selbst nicht zu trauen, die eigene Lust als etwas Schmutziges zu empfinden. Eine gute Portion Selbsthass kommt dazu. Welcher Mann hat nicht die Geschichten von widerlichen Tanten, die ihn als kleinen Jungen angesabbert haben? Subtile Gewalt von verklemmten weiblichen Verwandten ergießt sich bei jeder Familienfeier auf den
Kleinen. Wenn in der Therapie ein Inzestereignis hochkommt, passiert es häufig, dass die oder der Betroffene schnell geneigt ist, die eigene Erinnerung als Phantasiegebilde zu denunzieren. Bevor das Denkmal Vati oder Mutti stürzen soll, werden lieber die eigenen Bilder verneint, die das eigene Unbewusste hochschwemmt. Das Tabu erschwert es ungeheuerlich, dass die Betroffenen sich selber trauen. Die Teilnahme an einer tabuisierten Handlung wird selbst vom Opfer als schuldhaft erfahren und auch von der Umwelt so interpretiert.

DER AUGENBLICK DER WAHRHEIT
Vor einigen Jahren kam eine junge Frau zu mir, die unter Vaginismus litt. Das ist die schwerste Form der Orgasmusstörung, die es überhaupt gibt. Die Vagina zieht sich so stark zusammen, dass es für den Penis ganz unmöglich ist, einzudringen. Annemarie und ich arbeiteten sehr intensiv an der Sache. Sie war sehr motiviert. Nach einem halben Jahr kam in der Sitzung die Wahrheit hoch: Vergewaltigung durch den Vater im Alter von vier Jahren oder noch etwas früher. Nach dieser Sitzung hatte sie es eiliger als sonst, wegzukommen. Sie wollte es nicht glauben. Drei Tage später brannte ihre Wohnung ab. Da hatte sie erst einmal einen Grund, die Therapie abzubrechen. Sie ist bis heute nicht wiedergekommen, und sie hat auch keinen anderen Therapeuten aufgesucht, um ihre Konditionierung zu verändern. Eine andere Form der Verdrängung ist die Flucht auf höhere Ebenen. Ingrid, eine Lehrerin knapp über dreißig, sagte mit Augen voller Tränen während ihrer ersten Tantra-Gruppe, dass ihre Sehnsucht unerfüllbar sei, die Sehnsucht nach einer harmonischen Beziehung zum Mann. Dies sei wohl nur möglich auf einer ganz hohen Ebene mit dem, der ihre Dualseele sei. So voller Unverständnis und Enttäuschungen seien ihre bisherigen Erfahrungen. Auch sie hat Orgasmusstörungen. Ekel und Abwehrgefühle, die sie mitten im Liebesspiel überkommen, machen eine befriedigende Vereinigung unmöglich. (Heute, vier Jahre später, lebt sie immer noch allein und sucht in vergangenen Leben nach der Ursache ihrer Verweigerung. Sie hatte während der Therapie eine Menge sexueller Träume, die immer eindeutiger wurden. Der Vater zeigte sich im Traum unverhüllt als sexuelle Bezugsperson. Mir fiel auf, dass sie schnell dazu neigte,
sich selbst zu kritisieren. Nach außen von starken Aggressionshemmungen geprägt, wollte sie möglichst selbst für alles verantwortlich sein.

EIN KIND IST UNSCHULDIG
Diese Wahrheit, dass wir selbst für alles verantwortlich sind, hat sich inzwischen auf der esoterischen Szene so weit herumgesprochen, dass sie – vorschnell für sich vereinnahmt – manchmal verhindert, dass Verdrängtes aufgedeckt wird; vor allem verdrängte Hassgefühle. Das Opfer möchte nicht in Kontakt kommen mit frühkindlichen Situationen des Ausgeliefertseins und der Hilflosigkeit. Dort schlummert dann der Männerhass völlig unentdeckt. An der Oberfläche sieht es aus wie Schicksal, dass die Frau eben keinen Mann findet oder ihre Dualseele. Sie hat auch keine hässlichen Gefühle, sie ist edel und spürt ihren letzten Leben nach. Dass sie ihre Sexualität kaum lebt, stört nach ein paar Jahren immer weniger. Für Inzestgeschädigte finde ich den üblichen Ansatz der Reinkarnationstherapie (das tiefe Akzeptieren der Geburtsbedingungen als durch ein Vorleben bedingt) ganz falsch. Erstens wird keine Reinkarnationssitzung eine Orgasmusstörung beheben. Körperliche Symptome müssen immer auch körperlich bearbeitet werden, das ist meine Erfahrung.

Zweitens sagt dieser Ansatz dem Menschen, dass er oder sie sich quasi den Missbrauch ausgesucht hat, ist doch dieses Leben eine Konsequenz, wenn auch auf der unbewussten Ebene, aus einem vergangenen Leben. Das heißt, ich bin als Opfer schuld an der Tat des Täters, denn ich habe ihn mit in mein Karma gezogen, und ich habe ihn vielleicht im letzten Leben selber verletzt! Kein guter Ansatz, um Selbstbewusstsein und eine gesunde Sexualität bei Betroffenen zu fördern. Sinn und Nutzen der Reinkarnationstherapie auf feinstofflichen Ebenen mögen dahingestellt sein, für eine reel grobstofflich körperlich Betroffene ist es zunächst einmal das falsche Mittel – in meinen Augen. In meiner Primärgruppe werden Bilder, die nicht aus diesem Leben zu kommen scheinen, als Projektionen behandelt. So kann man immer noch damit arbeiten, weil die subjektive Realität des Betroffenen nicht bezweifelt wird. Dennoch wollen wir dieses Leben in den Griff kriegen, dieses kostbare, jetzige Leben. Da ist es manchmal ganz gut, davon auszugehen, es sei das einzige! Das erhöht die Dringlichkeit, an sich zu arbeiten.
Vor allem Hassgefühle auf eine sehr reelle Person, die mir in diesem Leben begegnet ist, vielleicht sogar mein Vater, Großvater, Onkel oder Bruder, brauche ich nicht zu aktivieren, wenn ich selbst verantwortlich bin. Ein kleines Kind ist NICHT verantwortlich für einen sexuellen Übergriff, selbst dann nicht, wenn es angeblich diesen sexuellen Kontakt in kindlicher Unschuld selbst wollte. Selbst dann nicht, wenn es sogar eine Art Lustgewinn hatte. So ist es für manche Betroffene erst einmal wichtig, überhaupt die Tatsache anzunehmen, wie sehr sie durch den Übergriff geformt wurden in ihrer ganzen Persönlichkeit, um sich dann Schritt für Schritt die volle Verantwortung für ihr Leben anzueignen und vom Opfer zum Schöpfer ihres Lebens zu werden. Mit dem Aufarbeiten der verdrängten
Aggressionen wird der Mensch im Allgemeinen vitaler, kratziger, unbequemer für die Umwelt, aber eben auch lebendiger und lustvoller. Zurück zu Ingrid. Eine inzestuöse Misshandlung wurde auf besonders gemeine Weise verhindert. In einer Sitzung erlebte Ingrid besonders stark die Verbindung von Hass und Lust in ihr selbst.

SCHATTENTANZ
Ich habe eine Struktur entwickelt, den Schattentanz, die ganz effektiv ins Bewusstsein holt, was Du nicht wahrhaben willst. In diesem Fall entpuppte sich der Schatten als ein grausamer Vergewaltiger, an dessen Phantasie sie selbst teilhatte. Bei einigen Inzestopfern hat der Schatten die Form eines Schlundes, der alles verschlingt, oder aus dem heraus eine schreckliche, dunkle Gefahr droht. Wenn das erste tief greifende sexuelle Erlebnis ein Missbrauch ist, verbunden mit Gewalt, dann bleibt für das Unbewusste die Prägung, dass Lust und Gewalt zusammengehören. Angst, Hass und Befriedigung verschmelzen zu einer unheilvollen Symbiose: entweder versagen sich die Betroffenen Lust und Befriedigung ganz oder sie müssen den, der ihnen Befriedigung verschaffen will, bestrafen. Sie bestrafen sich selbst, falls sie einmal unverhofft Befriedigung finden; oder die Gefühle des erwachsenen Inzestopfers schwanken dauernd zwischen Lust und Ekel, zwischen Liebe und Abneigung, häufig ganz unerklärlich für die Person selbst. Das verwirrt sie und den Partner. Wie oft haben Partnerprobleme mit unbewältigten Projektionen aus der Kindheit zu tun! Dieses unvorhersehbare Umschwenken der Gefühle zeigt sich bei allen orgasmusgestörten Frauen, die ich kenne. Beide
wollen beides. Wie oft ist das alte Klischee zu hören, dass der Mann immer nur ficken will? Wie oft mag diese Aussage von einer inzestgestörten Frau kommen, die zu ihrer eigenen Lust keinen Zugang mehr hat, weil Papi oder auch Brüderchen das mal wollte? Wie oft wird sie aufgrund ihrer Prägung dann einen solchen Ficker
kennen lernen, der ihr Muster dann voll bestätigt? Angeblich wollen Frauen immer Liebe und die Männer Sex. Ich weiß: beide wollen beides! Nur hat der Mann aufgrund seiner Biologie immer mehr Hitze vom Fleck weg. Das macht es ihm viel schwerer als der Frau, den Sex wegzudrücken. Männer onanieren viel häufiger als Frauen. Der triebgestaute Mann denkt oft an nichts Anderes mehr als daran, die Frau rumzukriegen. Weil er weiß, dass er geradeheraus nicht ankommt, macht er alle möglichen Verbiegungen und Umwege, die die Frau aber intuitiv fühlt und ihn ablehnt: er ist schmierig in seiner Ausstrahlung. Wie viele Pappies haben umsonst um Sex gebeten, und die eigene Frau hat sie abgewiesen mit zehntausend Ausreden, von den Nachbarn über die Periode bis zur Migräne? Wie viele solcher Pappies wählen dann den Weg, die wehrlose Tochter im wahrsten Sinne des Wortes anzustechen? Wie viele Mütter haben ihren Töchtern mitgegeben, dass der Mann immer nur das Eine will? Dass man als Frau besser auf der Hut ist vor denen? Wie viele Mütter inzestgeschädigt sind, wird wohl immer im Dunklen bleiben.

Während einer Zehn-Tages-Gruppe zeigten sich viele vermutete und unvermutete Ungeheuerlichkeiten: eine Sechzigjährige (!) fand heraus, dass sie mit fünf Jahren vom Vater vergewaltigt worden war. Er hatte sie dabei an den Beinen festgehalten. Sie hatte ihr ganzes Leben lang starke Schmerzen in den Beinen gehabt. Bei ihren Körperbau fiel auch auf, dass die Beine besonders dünn waren im Verhältnis zum Rumpf. Außerdem hatte sie ihr ganzes Leben lang große
Probleme mit ihrem Mann und auch ihrem Sohn, der heute noch unter der neurotischen Struktur seiner Mutter leidet. Ein älterer Mann, früher Pfarrer, stellte fest, dass er als Vierjähriger von der eigenen Mutter erotisch befummelt wurde. Der Vater kam dazu und fand Wege, seine Macht dem kleinen Ödipus zu zeigen… Und so ließe sich die Kette der Fallgeschichten fortsetzen bis übermorgen. Für einen frustrierten und triebgestauten Mann scheint das kleine Mädchen zwischen vier und sechs Jahren einen ungeheuren Reiz zu haben. Warum ist das so? Das kleine Mädchen und auch der kleine Junge sind noch Unschuldige und sie haben einen Schmelz, der die Eltern an etwas erinnert, das sie als Erwachsene aufgegeben haben zu suchen. Dieser Abglanz des Göttlichen, den die eigene Frau schon lange nicht mehr hat und er selbst genauso wenig. Er, der Vater, der Vater hat nie eine erwachsene Frau in echter, sinnlicher Blüte gesehen, oder, wenn er sie gesehen hat, war sie für ihn unerreichbar. Das Kind kann sich nicht wehren, ansonsten ist er sowieso schon kastriert von der ewig nörgelnden Frau. Warum geht er nicht ins Bordell oder onaniert oder nimmt sich eine Geliebte? Ich habe die absurde Vermutung, dass es der Versuch ist, sich mit der göttlichen Unschuld des Kindes zu vereinigen, um so selbst ihrer teilhaftig zu werden. Anstatt den göttlichen Funken in sich selbst zu wecken, versucht der aktive Elternteil, durch sexuelle
Vereinigung mit dem Kind seine Impotenz mit erwachsenen Partnern auszugleichen.

Doch das Gegenteil wird erreicht: die Unschuld des Kindes ist zerstört. Neuer Krampf, neue Qual ist geboren. Soviel Dunkel, soviel Unglück, das ein ganzes Leben verderben kann. Selbst betroffen von der Büchse der Pandora, die ich geöffnet hatte, frage ich mich, was da wohl zur Heilung beitragen kann? Erstens: ein gründlicher Primärprozess ist nötig, ein Konzept, das sich speziell mit der sexuellen Prägung auseinandersetzt. In kürzeren Gruppen kommt es oft nicht so weit, dass diese tabuisierten und verschütteten Ereignisse hochkommen. Wenn die Wurzel verdorben ist, muss eine Wurzelbehandlung vorgenommen werden! Damit von der Wurzel her die Liebe zwischen Mann und Frau geheilt werden kann. Gibt es Wichtigeres auf der Erde? Mir erscheinen alle Probleme auf der Welt als Folge dieses zentralen Nicht-Zueinanderstehen-Könnens von Mann und Frau.

Weit davon entfernt, die Eltern oder die Männer als Opfer anzuprangern, sehe ich uns alle – Vater, Mutter, Kind – seit Generationen als unterdrückte, ängstliche Wesen, die sich in einem Teufelskreis des Unbewussten drehen und über sich selbst nichts wissen. Der Bannkreis der Unterdrückung: die Unterdrückung des Körpers, der Lust, der Sexualität, und damit die Eigenständigkeit des Kindes! Laut Freud, und da hat er zweifellos recht, erzeugt jede Verdrängung neurotische
Zwangshandlungen. Und als solche ist der Inzest wohl anzusehen. Tief in uns ist die Sehnsucht, dass da noch etwas anderes sein muss als Neurose, die immer wieder nur neue Neurose zeugt. Und dieses Wissen hat recht. Das Wissen aber, wie wir diese Sehnsucht erfüllen können, ist weitgehend verloren gegangen.

SCHEISSE MIT HIMBEERSOSSE
Ein richtiger Mann, eine richtige Frau zu sein, wird uns heute nirgends vorgelebt. Wir müssen es suchen, das Mann-Sein und das Frau-Sein, es muss verdient werden. Es gibt viel Arbeit am Verdorbenen. Deshalb muss auch die Arbeit im Tantra mit dem Verdorbenen beginnen. Mit einer orgasmusgestörten Frau ein wunderbares Ritual zu machen, wird sie sicher anregen, aber selten grundlegend befreien von ihrer Konditionierung. In Tantra-Ritualen habe ich häufig erlebt, dass Männer und Frauen Angst bekommen, wenn man es zunächst nicht vermuten sollte: beim Ausziehen oder Ausgezogenwerden. Oder der Anblick eines erigierten Penis lässt kalten Schweiß ausbrechen, selbst in einer geschützten Atmosphäre, in der Mann nicht aktiv werden darf. Unsere Aufgabe ist es, Schichten um Schichten von Angst, Hass und Ekel, vererbt seit Generationen, abzulösen, damit der göttliche Kern auch wirklich zum Vorschein kommt. Eine inzestgeschädigte, orgasmusgestörte Frau wird nur schwerlich den göttlichen Funken Shivas im Mann erkennen können. Ein Mann, der die Frau aus dem Unbewussten heraus hasst, weil seine unterdrückte Mutter ihn als Kind zwanghaft abgeknutscht und überwältigt hat, wird kaum zur Verehrung Shaktis bereit sein. Angst und Hass und Ekel werden das unmöglich machen.

TIEFE GRÄBEN
Der tantrische Ansatz kann uns nun generell helfen, die Lust zu befreien, sieht Tantra doch in der Sexualität als dem Ursprung unseres Lebens etwas Heiliges, Verehrungswürdiges. Doch was kann uns Tantra bei der Bewältigung solcher Traumata sagen? Für mich ist die Botschaft, das Hier und Jetzt zu betreten und durch Schulung der sinnlichen Wahrnehmung mehr und mehr das Gestern gestern sein zu lassen. Es gibt ganz einfache Wahrnehmungsrituale, die man auch alleine durchführen kann, und durch die auf einfache Weise der Bezug zum Körper wahrgenommen und verändert werden kann. Solange eindeutige körperliche und seelische Blockaden die Menschen behindern, kommen wir ohne die Aufdeckung des Verdrängten nicht aus, das heißt, wir müssen erst einmal den analytischen Ansatz benutzen. Und der Ansatz bleibt analytisch, auch wenn wir körperbetont arbeiten, um die verdrängten Gefühle zu befreien. Manchmal reicht die Erkenntnis der Verdrängung, manchmal ändert sie aber auch nichts am Verhalten.

Wenn ein Fluss jahrzehntelang in einen Graben fließt, dann ist der Graben tief, und um den Fluss umzulenken, bedarf es der Motivation, auch wirklich neue Gräben zu graben. Meditation ist da unerlässlich, um nach und nach die Identifikation mit der Opferrolle aufzuheben – und um neue Freuden des Körpers und des Geistes zu entdecken. Die Vielfalt des Tantra bietet sich an wie ein Garten. Männer und Frauen suchen häufig verzweifelt den Zugang zu ihrem Körper, zu ihrer  Liebesfähigkeit – und das hat nichts mit Techniken zu tun. Tantra vereint Himmel und Erde in den liebenden Menschen. Hier und Jetzt, auf dieser Erde, nicht übermorgen und nicht im Jenseits.

Advaita Maria Bach 1990

Die Redaktion kürzte damals ein ganzes Kapitel über Freud. Freud hatte eine berühmte Patientin, Anna, die von ihrem Vater missbraucht wurde. Dieser Vater war sehr gut befreundet mit Freud. Als der MIssbrauch in der Analyse hochkam, glaubte Freud ihr nicht und verwies ihre Gefühle und Bilder in den Bereich der  sogenannten „Wunschprojektion“!!! Freud rettete so seine Freundschaft mit dem Vater, Anna blieb in der Psychiatrie. Irren ist menschlich—für Anna die Tragödie  ihres Lebens: Analyse erfolgreich, Ergebnis unerwünscht.

 

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